Erema: Neue, patentierte Recycling-Technologie erhöht Anlagenleistung und reduziert Personalaufwand, Investitionskosten und Betriebskosten
Dem innovativen Ansfeldner Unternehmen, Weltmarktführer bei Kunststoffrecyclinganlagen, gelang mit der jüngsten, erfolgreichen Einführung seiner neuen „T-DD“- Technik eine wesentliche Weiterentwicklung seines international anerkannten Kunststoffrecyclingverfahrens.
Mit der neuen Technologie (auch Erema System 4. Generation genannt) ist der Traum von der diskontinuierlichen Beschickung sehr großer Aufgabeportionen für viele Kunststoffabfallmaterialien wahr geworden. Überdies erhält der Betreiber als Draufgabe mit der neuen Technik eine Leistungserhöhung von bis zu 15% bei gleicher Baugröße sowie Einsparungen beim spezifischen Energieverbrauch (Energieverbrauch pro kg produziertem Regranulat) von bis zu 20%.
T-DD:
Trennung von Materialvorbehandlung und Extruderbeschickung
Realisiert werden konnten diese Ergebnisse durch die Trennung des Arbeitsschrittes „Materialvorbereitung“ (zerkleinern, trocknen, vorwärmen, verdichten, mischen) vom Arbeitsschritt „Beschickung des Extruders“ mittels technischer Maßnahmen im Erema-Schneidverdichter. Bisher waren bekanntlich beide Arbeitsschritte in einem einzigen Prozess integriert.
Durch
die Entkoppelung der Materialvorbehandlung von der Extruderbeschickung
gelang es, negative qualitäts- und durchsatzreduzierende
Beschickungseinflüsse, hervorgerufen beispielsweise durch Feuchtigkeit
und Feuchtigkeitsschwankungen sowie unterschiedliche Dichteverhältnisse
im Aufgabematerial, sehr große Aufgabeportionen,
Temperaturinhomogenitäten im Aufgabematerial, usw., vom Extruder und
dessen sensibler Beschickungs –bzw. Einzugszone fernzuhalten.
Das
Resultat ist ein extrem gleichmäßig beschickter und sehr gleichmäßig
laufender Recycling-Extruder, welcher unabhängig von den zuvor
genannten Einflussfaktoren konstant optimale Leistung erbringt.
Das
T-DD System ist in eingeschränktem Umfang auch für bestehenden Anlagen
nachrüstbar. Sinn macht dies vor allem in jenen Einsatzfällen, bei
welchen einer oder mehrere der oben genannten Beschickungsfaktoren die
Durchsatzleistung der Anlage bisher begrenzen.
Die kummulierte
Produktionsleistung (Regranulatproduktion über Tage und Wochen) von auf
T-DD –System umgebauten klassischen Erema- Recyclingsystemen wird gemäß
Kundenrückmeldungen um bis zu 15% gesteigert. Es rechnet sich also.
Als angenehmer Nebeneffekt sinkt die durchschnittliche Schmelzetemperatur im Extruder bei Einsatz der neuen Technik, trotz höherer Ausstoßleistung. Erzielt wird dies durch die Beschickung des Extruders mit gleichmäßiger vorerwärmtem Material; dies erlaubt im Regelfall tiefer geschnittene Extruderschnecken mit geringerer örtlicher thermischer Spitzenbelastung und Friktionseinbringung. Das Resultat sind geringerer Abbau des verarbeiteten Polymers und erhöhte Regranulatqualität.
T-DD: Faszinierende Individuelle Verarbeitungsvorteile
Bei
einigen spezifischen Anwendungsfällen wie beispielsweise bei der
Aufbereitung von BOPET-Folienabfällen bringt das neue System
außergewöhnliche Vorteile.
Hier ermöglicht die neue Technik, dass
durch die mittels T-DD Technik nunmehr zeitlich definierte, gesicherte
und damit verbesserte Vortrocknung des Aufgabematerials vor der
Extruderbeschickung, in Verbindung mit passenden, neu entwickelten
Extrudergeometrien, nun auf die bisher obligatorische Extruderentgasung
verzichtet werden kann.
Dies ist unmittelbar gleichbedeutend mit
einer erhöhten Granulatqualität, denn es ist hinlänglich bekannt, dass
speziell in den Entgasungsdomen eines herkömmlichen
PET-Aufbereitungs-extruders häufig geringe Mengen von PET Schmelze
unkontrollierbar lang verweilen, aber letztlich irgendwann in den
Extruder zurückgelangen. Solche, infolge langer Verweilzeit unter hoher
Temperatur und Vakuum thermisch, chemisch sowie physikalisch (IV)
veränderten „Verunreinigungen“ sind erwiesenermaßen die Ursache für die
Bildung von „Fischaugen“ bzw. Inhomogenitäten (Folienabrissgefahr!) bei
der Produktion von BOPET Folie bei Einsatz von höheren Mengen von
Regranulat. Erste Kundenanwendungen zeigen, dass bei Einsatz der neuen
T-DD Technik der Anteil des Regranulates je nach Anwendungsfall bis auf
das doppelte des bisher möglichen gesteigert werden kann, ohne
signifikante Erhöhung von Fischaugen und Folienabrissen an der
Hauptanlage! Überdies ergeben sich durch den Wegfall von Vakuumpumpen
geringere Betriebs und – Wartungskosten. Die Abwasserproblematik
entfällt ebenfalls.
Durch den nun im L/D -Verhältnis wesentlich
kürzer (nahezu halbiert) ausgeführten Extruder erhält der Betreiber
weiters Energieeinsparungen im Bereich von 20 – 30% im Vergleich zur
alten Entgasungsextruder-Aufbereitungstechnik, da der
Extruder-Hauptantrieb bei gleicher Extruder-Ausstoßleistung nun
wesentlich kleiner gewählt werden kann. Daraus errechnen sich
beispielsweise bei einer mittleren Anlagengröße (700 kg/h, 5000
To/Jahr) und durchschnittlichen mitteleuropäischen oder auch
asiatischen Energiekosten je Kilowattstunde stattliche Einsparungen von
bis zu 40.000 Euro pro Jahr auf der Stromrechnung des Betreibers!
Insgesamt wird damit die Gesamtwirtschaftlichkeit der Anlage für den Betreiber beträchtlich erhöht.
Was
passiert mit Oligomeren und Monomeren, welche bisher an der
Extruderentgasung abgesaugt wurden? – Eine häufig gestellte Frage von
an der neuen Technik interessierten Kunden. Hierzu ist zu sagen, dass
diese „Störstoffe“ grundsätzlich durch eine Entgasung nur zu einem
geringen Prozentsatz entfernt werden können und überdies im
nachfolgenden Extruderteil beim klassischen Entgasungsextruder sofort
wieder gebildet werden, wenn auch nur geringste Spuren von Wasser
vorhanden sind. Und geringste Spuren von Wasser sind beim
hygroskopischen PET praktisch immer vorhanden.
Fazit: Es finden
sich im Regranulat von auf T-DD Systemen produziertem Sekundärrohstoff
nicht mehr Monomere und Oligomere wie bei auf klassischen
Entgasungsextrudern produziertem Regranulat, jedoch signifikant weniger
Gels.
Und die sind es, welche den Verarbeitern die Suppe bisher versalzen haben.
Ansfelden, Jänner 2004
PRESSEKONTAKT
Julia Krentl
Corporate Communication
EREMA Group
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