Neuartige Recycling-Technologie für Post Consumer Getränkeflaschen erfüllt FDA-Richtlinien
Ansfelden/Linz, Österreich.
Zur Marktreife entwickelt hat EREMA eine extrem wirtschaftliche
Recycling-Technologie, mit der sich aus gewaschenen und sortenreinen
Post Consumer PET-Flaschen-Flakes Granulat zur erneuten Herstellung von
Getränkeflaschen erzeugen läßt. Die erste Anlage, die nach diesem
technologischen Prinzip arbeitet, wurde Mitte November bei einem
britischen Kunden in Betrieb genommen. Bei dieser Anwendung werden
allerdings BOPET mit einer Dicke von 20 µm und Preforms aus
Produktionsabfällen verarbeitet.
Die patentierte Anlagentechnik basiert auf bewährter
EREMA-Technologie und wurde durch spezielle Modifikationen und gezielte
Neuentwicklungen auf die Besonderheiten der PET-Aufbereitung
ausgerichtet. Das Ergebnis zeichnet sich durch zwei Leistungsmerkmale
aus, die mit herkömmlicher Recyclingtechnik nicht oder nur auf
kostenintensiven Umwegen zu erreichen sind:
- Das aufbereitete Granulat entspricht den Vorgaben der FDA (US-Food
& Drug Administration), geprüft vom Frauenhofer Institut -
Freising, und ist damit für den Lebensmittelbereich zugelassen. - Nach
dem Aufbereitungsprozeß verfügt das Regranulat‚ über eine Viskosität
wie Neuware. Es findet somit de facto eine Viskositätserhöhung des
post-consumer-Flaschenmahlgutes statt.
Erzielt werden diese Ergebnisse mit Hilfe einer bemerkenswert
kompakten Anlagentechnik. Sie zeichnet sich durch einen extrem geringen
Energiebedarf aus und erfordert zudem vergleichsweise nur geringe
Investitionen. Dabei profitiert auch dieses Produktionssystem von der
Erema-typischen Schneidverdichter/Extruder-Kombination. Bei der
Erzeugung von Rohstoff (Regranulat) für herkömmliche PET-Anwendungen
wie Fasern oder Tiefziehfolien genügt der Einsatz eines
Vakuum-Schneidverdichters, und jegliche Vorkristallisation und
Vortrocknung erübrigt sich.
Die Herstellung von Getränkeflaschen erfordert jedoch eine
Viskosität von IV 0,80 bis 0,82 - dafür bedarf es einer
Viskositätserhöhung des post-consumer-Materials. Erema löst diese
Aufgabenstellung mit einem speziell entwickelten, kontinuierlichen
Kristallisationstrockner, der dem Aufbereitungsablauf unmittelbar
vorangestellt wird. Im Kristallisationstrockner wird das Material in
einem Arbeitsgang vorgewärmt, getrocknet und vorkristallisiert. Über
ein wärmeisoliertes Beschickungssystem und eine Vakuumschleuse gelangt
das rieselfähige Mahlgut in den Vakuumschneidverdichter.
Unter einem hohen Vakuum wird hier mit Hilfe der eingebrachten
Rotationsenergie sowie einer angemessenen Verweilzeit bei hohen
Temperaturen nicht nur die Restfeuchte minimiert, das Material wird
daher auch wirkungsvoll von Verunreinigungen befreit und erfährt
gleichzeitig eine Viskositätserhöhung. Umfangreiche Technikumsversuche
belegen, daß beispielsweise die Viskosität von PET-Flaschenmahlgut mit
einem IV von 0,77 reproduzierbar auf eine Viskosität von 0,80 erhöht
werden kann - ohne Verwendung chemischer Additive und ohne den Einsatz
aufwendiger Reaktoren.
Auf Wunsch können die neuen Erema-PET-Anlagen auch mit einer
"Inline-Kristallisations-Granulierung"
ausgeführt werden. Bei diesem patentierten Prozeß wird die frei
werdende Wärmeenergie während der Abkühlphase des Materials nutzbar
gemacht und zur Kristallisation der PET-Stränge verwendet. Das auf
diese Weise hergestellte teilkristalline Granulat kann direkt, ohne
herkömmliche, energieaufwendige Vorkristallisation, im
Spritzgießverfahren zu Preforms weiterverarbeitet werden.
Als Turnkey-Lieferant kann Erema auf Wunsch, gemeinsam mit dem
Tochterunternehmen Warema, die komplette "bottle to bottle"
Recyclingtechnologie liefern. Warema konzentriert sich hierbei auf die
Verarbeitung von gesammelten, zu Ballen gepreßter Post Consumer
Flaschen zu gewaschenem und getrocknetem Mahlgut.
PRESSEKONTAKT
Julia Krentl
Corporate Communication
EREMA Group
Unterfeldstraße 3
4052 Ansfelden, AUSTRIA
Phone: +43 732 3190 6092
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