Ansfelden/Österreich, Mai 2009. – Nach dem „Erproben“ einer ersten, 2006 erworbenen Recyclinganlage vom Typ Erema TVE hat Jean-Paul Dumond seine Produktionskapazität mit Erema-Technologie jetzt verdoppelt. In Betrieb genommen hat der in Saint-Romain- Lachalm in der Auvergne/Frankreich beheimatete Recycler eine zweite baugleiche Großanlage: eine Erema 1721 TVE, ausgelegt für Durchsätze bis zu rd. 2.000 kg/h bei zugleich besonders intensiver Entgasung der aufbereiteten Schmelze. Aufbereitet werden mit den nunmehr zwei Anlagen saubere Produktionsabfälle von Folienherstellern aus der Region, vornehmlich hochwertiges PE-LD. Als Schmelzefilter für diese größte TVE- Baugröße mit der Anordnung der Filtereinheit vor der Schmelzeentgasung hat sich Dumond für das Erema Laserfiltersystem LF 4/350 entschieden, zum Granulieren für einen Heißabschlag-Wasserringgranulator Erema HG 342. Von den zurzeit in Europa installierten insgesamt sechs Großanlagen Erema 1721 TVE produzieren damit mittlerweile drei in Frankreich – und davon zwei allein beim Recyclingunternehmen Dumond.
Bis zum Wechsel auf Erema-Technologie nutzte Jean-Paul Dumond Recyclinganlagen sowohl französischer als auch italienischer Hersteller, ausschließlich mit jeweils einem Doppelschneckenextruder als Prozesseinheit. Diese Technologie hat er mit der zweiten Erema-Anlage nun komplett durch TVE-Anlagentechnik mit dem robusten Einschneckenextrusionssystem ersetzt. Rückblickend beschreibt Jean-Paul Dumond seinen Entscheidungsprozess so: „Bei der Erstbestellung 2006 habe ich noch geschwankt. Aber die Erfahrung mit der Erema-Anlage hat alle Vorbehalte, die sich natürlich bei einer solchen Grundsatzentscheidung aufdrängen, schnell ausgeräumt“, und führt hierzu weiter aus: „Heute erzielen wir durchweg bessere Ergebnisse als zuvor mit der Doppelschnecken- Technologie. Die Erema TVE-Anlagen arbeiten sehr zuverlässig und äußerst prozessstabil. Und was für unsere Anwendung besonders wichtig ist: Die Entgasung der Schmelze ist ausgezeichnet, d.h. selbst bei erhöhter Ausgangsfeuchte oder hoher Papierkontamination der Folienabfälle sehr gleichmäßig und stabil, was uns in der Vergangenheit häufig Probleme bereitet hat.“
Dumonds Kunden stellen hohe Anforderungen an die Materialqualität, denn das recycelte PE-LD fließt wieder in die Folienproduktion zurück. Die Folienabfälle gelangen als Ballen, Rollen oder in Containern zur Wiederaufbereitung. Bei einer Produktionskapazität von bis zu rd. 2.000 Tonnen im Monat kann Jean-Paul Dumond diese große Menge jedoch nicht komplett auf seinen überdachten 3.000 m² Hallenfläche lagern; ein Großteil ist auf dem Freigelände Wind und Wetter ausgesetzt. So kann das in die Recyclinganlagen gelangende Aufgabegut durchaus mit durchschnittlich zwei bis drei Prozent Feuchte beladen sein. Abzufiltrierender „Schmutz“ ist in Saint-Romain-Lachalm zumeist Papier, denn wiederaufbereitet werden zum Teil auch bereits etikettierte, ansonsten aber saubere Folienabfälle.
Hoher Durchsatz, kombiniert mit hoher Prozessstabilität
Die Recyclinganlage mit der TVE-Konfiguration des Extruders, der patentierten Anordnung des Schmelzefilters vor der Entgasungsöffnung, bringt insbesondere bei der Verarbeitung stark verschmutzter bzw. – wie bei Dumond vorrangig – sehr feuchter Kunststoffabfälle deutliche Vorteile. In einer frühen Prozessstufe abfiltriert, können Verunreinigungen in den Folgezonen des Extruders keine weiteren gasförmigen Zersetzungsprodukte freisetzen. Zugleich kann der aufzubereitende Kunststoff den Filter nur in vollkommen geschmolzenem Zustand passieren und in die Entgasungszone gelangen. Die Schmelze lässt sich dadurch gleichmäßig hoch wirksam entgasen – das schafft die Voraussetzung für konstant hochwertiges Regranulat.
Dumond setzt in seinen TVE-Anlagen Erema Laserfilter LF 4/350 mit einer Filterfeinheit von 180 µm ein. Dieser selbstreinigende Hochleistungsfilter eignet sich besonders gut zum Abscheiden von so genannten weichen Verunreinigungen wie Papier, Holz oder auch Aluminium. Kontinuierliches Abschaben der Verunreinigungen von der Sieboberfläche ermöglicht das automatische Abscheiden selbst sehr hoher Schmutzgehalte aus der Schmelze. Die Geschwindigkeit des Abschabens wird dabei dem Verunreinigungsgrad der zu reinigenden Schmelze und damit dem Druckanstieg vor dem Filter entsprechend automatisch nachgeführt. Ohne jeglichen Personalaufwand kann Jean-Paul Dumond so über Wochen und Monate eine kontinuierliche Filtration und damit stabile Extrusion aufrechterhalten. Dem hohen Durchsatz seiner Recyclinganlagen Rechnung tragend, arbeiten zwei Laserfilter je Anlage im Parallelbetrieb. Neben der verfahrenstechnischen Notwendigkeit hat diese Anordnung auch noch einen weiteren Vorteil: Beim Wechseln der Siebe eines der Filter kann die Anlage bei einem auf etwa 1.400 bis 1.500 kg/h gedrosselten Durchsatz mit dem parallel betriebenen Laserfilter kontinuierlich weiterproduzieren. Und ein weiterer positiver Nebeneffekt: Die Laserfilter erfordern zum Abreinigen keine Rückspülung mit bereits filtrierter Schmelze wie beispielsweise Siebkolbenwechsler – das spart wertvolles Material.
Der dem Extruder bei jeder Erema Recyclinganlage vorgeschaltete Schneidverdichter, in dem das Aufgabematerial zerkleinert, homogenisiert, ausschließlich durch Friktionswärme vorgewärmt und dabei gleichzeitig vorgetrocknet wird, fasst bei der Erema 1721 TVE rd. 1,5 Tonnen Material. Solche Großanlagen bedingen ein angepasstes Materialhandling zur Beschickung. Die Anlagen bei Dumond sind daher für eine flexibel kombinierbare Beschickung mit direkter Zuführung sehr großer Aufgabeportionen von Folienabfällen per Förderband und/oder Rollenware über Rolleneinzug sowie einer vollautomatisierten Mahlgutzugabe aus Vorratssilos ausgelegt. Materialwechsel sind jedoch selbst mit dem großen Schneidverdichtervolumen leicht und schnell realisierbar – bei Dumond stehen nicht selten bis zu vier Chargenwechsel am Tag an.
Großanlagen erfordern zur Auslastung zugleich einen gut geplanten „Material-Nachschub“. Dumond hat den großen Vorteil, seinen Standort mitten in der Region mit der wohl größten Dichte an Folienherstellern in Europa gewählt zu haben. In der auch heute noch vornehmlich durch Landwirtschaft geprägten und als Urlaubsgebiet geschätzten Auvergne hat sich Sainte-Sigolène nach 1945 zum Folienhersteller-Zentrum entwickelt. Im 10 km entfernten Saint-Romain-Lachalm gründete Jean-Paul Dumond 1983 seinen Recyclingbetrieb. „Einen nicht unerheblichen Beitrag zu unserem Erfolg leistet sicherlich die Erema-Technologie. Wir können damit zuverlässig die hochwertige Materialqualität einhalten, die unsere Kunden von uns erwarten“, resümiert Jean-Paul Dumond sichtlich zufrieden mit seiner Entscheidung von 2006, auf Erema TVE-Technologie umzusteigen.
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