EREMA-PET-Recyclingtechnologie "VACUREMA" auf Erfolgskurs
Ansfelden/Linz, Österreich. Der Siegeszug der PET-Flasche konnte u.a. deshalb so erfolgreich verlaufen, weil rechtzeitig entsprechende Recyclingverfahren entwickelt wurden, um das Leergut wieder in den Kreislauf zurückzubringen. EREMA hat diesen Recyclingbedarf frühzeitig erkannt und für die speziellen Anforderungen des PET-Recyclings eine sehr wirtschaftliche Technologie mit dem
Markennamen VACUREMA entwickelt. (siehe Anhang)
Seit 1997, dem Jahr der Markteinführung dieser Erema-Technologie, wurden über 30 VACUREMA-Anlagen geliefert, in den ersten Jahren überwiegend zur Herstellung von Granulat und Fasern. Seit der FDA-Zulassung des VACUREMA-Verfahrens im November 2000 und der damit verbundenen Eignung des Granulats für den direkten Lebensmittelkontakt nimmt der Einsatz der VACUREMA-Technologie für den Lebensmittelbereich stark zu. Waren es zunächst nur relativ saubere Produktionsabfälle, die in den Lebensmittel-Verpackungskreislauf zurückströmten, sind nahezu alle seit 2001 gelieferten Anlagen für die Aufbereitung von gewaschenem post-consumer-Flaschenmahlgut bestimmt.
Allein im ersten Halbjahr 2002 nehmen sieben neue VACUREMA-PET-Recycling-Anlagen den Betrieb auf:
Am 28. Februar 2002 fand in Rostock, Deutschland, die feierliche Eröffnung eines PET-Recyclingwerkes der Cleanaway Plastic Recycling GmbH & Co. KG statt. Die Jahreskapazität des Werkes beträgt bis zu 15.000 t. Ein wichtiger Bestandteil dieser Recyclingfabrik ist die VACUREMA-Anlage von Erema. Das Input-Material, welches hier verarbeitet wird, stammt u.a. vom Dualen System, der AG Svenska Returpack PET sowie von der Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG.
Anfang März 2002 lieferte Erema eine weitere VACUREMA Anlage ("Bottle to Bottle") für die Herstellung von PET-Granulat mit Lebensmitteleignung an das deutsche Recyclingunternehmen Texplast GmbH, Wolfen. Texplast ist seit zehn Jahren erfolgreich im Recyclingbereich aktiv und geht laut Unternehmensauskunft davon aus, mit dem gewählten Verfahren auch dann wirtschaftlich arbeiten zu können, wenn sich die PET-Granulatpreise wieder auf ein niedrigeres Niveau einstellen sollten.
Auch die Schmalbach-Lubeca AG erhielt, ebenfalls im März 2002, für einen französischen Standort eine "Bottle to Bottle"-Anlage zur Aufbereitung von gebrauchtem PET-Flaschenmahlgut, sowie Inhouse Abfall, nach Eremas VACUREMA-Prinzip.
Noch in der ersten Jahreshälfte 2002 werden vier weitere VACUREMA-PET-Recyclinganlagen nach Europa, Nahost und Süd-Amerika geliefert. Dabei handelt es sich sowohl um Eremas "Bottle to Bottle"-Technologie, als auch um Inline-Flachfolienanlagen, welche gewaschenes PET-Flaschenmahlgut ohne den Zwischenschritt einer Granulierung direkt zu lebensmittelechten Flachfolien für die Thermoverformung verarbeiten.
Anhang: Technologie zur weiteren Vertiefung
Die patentierte VACUREMA-Anlagentechnik basiert auf bewährter EREMA-Technologie und wurde durch spezielle Modifikationen und gezielte Neuentwicklungen auf die Besonderheiten der PET-Aufbereitung ausgerichtet. Das Ergebnis zeichnet sich durch zwei Leistungsmerkmale aus, die mit herkömmlicher Recyclingtechnik kaum oder nur auf kostenintensiven Umwegen zu erreichen sind:
- Das aufbereitete Granulat entspricht den Vorgaben der FDA (US-Food & Drug Administration) und ist damit für den Lebensmittelbereich geeignet.
- Es findet eine Viskositätserhöhung des post-consumer-Flaschenmahlgutes im Aufbereitungsprozess statt, und zwar ohne den Einsatz von herkömmlichen Solid State Reaktoren.
Erzielt werden diese Ergebnisse mit Hilfe einer bemerkenswert kompakten Anlagentechnik, dem sogenannten VACUREMA-Verfahren. Es zeichnet sich durch einen extrem geringen Energiebedarf aus und erfordert zudem vergleichsweise nur geringe Investitionen. Für die Erzeugung von Fasern oder Tiefziehfolien genügt der bloße Einsatz eines VACUREMA-Systems, und jegliche Vorkristallisation und Vortrocknung sowie auch der Umweg über die Granulierung erübrigt sich.
Die Herstellung von Getränkeflaschen erfordert jedoch ein Granulat mit einer Viskosität von IV 0,80 bis 0,82 - dafür bedarf es einer Viskositätserhöhung des post-consumer-Materials. Erema löste diese Aufgabenstellung mit einem speziell entwickelten, kontinuierlichen Kristallisationstrockner, der dem VACUREMA-Aufbereitungsablauf unmittelbar vorangestellt wird. Im Kristallisationstrockner wird das Material in einem Arbeitsgang vorgewärmt, getrocknet und vorkristallisiert. Über eine Vakuumschleuse gelangt das rieselfähige Mahlgut anschließend in den VACUREMA-Reaktor. Unter hohem Vakuum wird dort mit Hilfe der eingebrachten Rotationsenergie sowie angemessener Verweilzeit bei hohen Temperaturen im kontinuierlichem Betrieb nicht nur die Restfeuchte minimiert, das Material wird dabei auch wirkungsvoll von Kontaminationen befreit und erfährt gleichzeitig eine Viskositätserhöhung: Beispielsweise lässt sich so PET-Flaschenmahlgut mit einem IV von 0,77 reproduzierbar auf eine Viskosität von über IV 0,80 erhöhen - ohne Verwendung chemischer Additive und ohne den Einsatz herkömmlicher, diskontinuierlicher Reaktoren.
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